Aus dem Herd ins Buch: Thomas Michael Glaw kocht kreative Krimi-Kost.

Heiße Sache. Er kocht, was das Zeug hält: Thomas Michael Glaw, Krimi-Autor und Verleger (mediathougths Verlag), pendelt aktuell noch öfter zwischen Herd und Computer. Denn Glaw liegt in den letzten Zügen für sein neues Werk: „Venezianisches Intermezzo“ heißt es, erscheinen wird es zum Sommer 2022. Die Krimi-Reihe um den Münchner Ermittler Benedict Schönheit geht damit in die sechste Runde. Die diesmal in der italienischen Lagunenstadt spielt. Und klar, es wird auch diesmal gekocht und gegessen. Grund genug für Glaw also, sich vorher in der heimischen Küche kreativ austoben. Denn jedes im Buch erwähnte Rezept wird zunächst ausprobiert. Auf Glaws Facebook-Seite dürfen Leser vorab schon mal einen Blick in den Kochtopf werfen, Anleitung zum Nachmachen oft inklusive. Agenello brodettato etwa, das tradionelle Ostergericht aus den Abruzzen, gab es über die Feiertage. Zuvor stand Risotto auf der Basis von Carnaroli Superfino, dem ersten grünen Spargel aus Griechenland, auf dem Menü – samt 30 Monate gereiftem Parmigiano Reggiano. Oder, inspiriert von Nassira Belloulas Roman „Marias Zitronenbaum“ (Donata Kinzelbach Verlag), ein selbst kreiertes Gericht mit Ingwer, frischen Datteln, Mandeln und Honig und Zimt – samt Couscous und französischem Cordon Rouge Huhn. Klingt lecker? Ist es auch! Was am Ende tatsächlich in den Büchern landet, bleibt bis zur Veröffentlichung eine Überraschung. Glaws Frau und Co-Verlegerin Dorothea Luban jedenfalls freut sich über die kreative Koch-Ader ihres Mannes: „Ich profitiere davon, denn ich bekomme alles serviert.“ Neben der in München spielenden Reihe rund um Benedict Schönheit liefert Glaw auch noch Münster-Krimis (unter seinem Synonym Arno Kerr), emsig wie ein Uhrwerk. Während im Bayerischen in der Regel der Kommissar am Kochtopf steht, darf in Münster die Mutter von Ermittler Friedrich von Coes den Löffel schwingen.