Klick-Klack statt Kling Klang: Keimzeit-Trompeter Sebastian Piskorz bringt „Elektroschott“ zu Papier.

Buchladen trifft Bühne. Wie ein Ohrwurm geht, weiß Sebastian Piskorz (Foto) ganz genau. Mit der Kultband „Keimzeit“ steht er als Trompeter auf der Bühne, hört das Publikum bei „Kling klang – du und ich, die Straßen entlang“ regelmäßig lautstark mitsingen. Doch was macht ein Musiker während der Pandemie? Wenn die Auftritte rar gesät sind? Däumchen drehen jedenfalls nicht. Piskorz hat das Instrument gegen die Tastatur getauscht – und unter dem Pseudonym Richie Nachtwei Kurzerzählungen zu Papier gebracht. Jetzt liegt sein Debütroman vor. „Elektroschott“ heißt er, erscheint im ultraviolett Verlag in Dresden. „Stroboskop-Tanz für die Augen“, verspricht Verlegerin Katja Völkel und gewährt erste Einblicke auf das, was die Leser erwartet: „Skurril, wie so ein Eichhörnchen eine meditative Nutriakolonie aufsucht, ein Bassist den lyrischen Ergüssen seines besten Freundes lauscht und eine Frau ihre Mitmenschen übergriffig auf Unzulänglichkeiten hinweist.“ Was das alles miteinander zu tun hat, erfahren Leser im Juni 2022 – dann ist „Elektroschott“ im Buchladen zu finden. Zeit genug bis dahin, den Keimzeit-Klassiker wieder und wieder durchs Gehirn sausen zu lassen. Oder mal ins frisch erschienene Album „Kein Fiasko“ reinzuhören.