100 Jahre „Häschenschule“: Warum es den Oster-Klassiker sogar auf Latein gibt.

Festlektüre. Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Alison Sauer und ihre Eltern Nadine und Walter, Verleger der Edition Tintenfaß mit Sitz im hessischen Neckarsteinach, haben kurz vor Ostern alle Hände voll zu tun – und dieses Jahr noch ein wenig mehr als sonst. Denn 2024 steht der 100. Geburtstag der „Häschenschule“ an. 1924 erschien das Buch von Albert Sixtus mit Illustrationen von Fritz Koch-Gotha zum ersten Mal. Mittlerweile hat es Kultstatus, begleitete über die Jahrzehnte viele Kinder (und Erwachsene) vor allem rund um die Ostertage als Lesestoff.

„Die Häschenschule“ von Albert Sixtus mit Illustrationen von Fritz Koch-Gotha ist ein Klassiker. Bei der Edition Tintenfaß gibt es auch eine Ausgabe in Sütterlin-Schrift.

Hasenhans und Hasengretchen sind dabei die Hauptakteure. Die Edition Tintenfaß gibt ihnen nicht nur eine – sondern gleich ganz viele Stimmen. Denn: „Die Häschenschule“ ist in insgesamt zwölf Ausgaben in verschiedenen Sprachen und Mundarten erschienen. Kölsch, Hessisch, Fränkisch, Bayerisch gehören dazu, ja selbst Mecklenburger Platt und Latein (Buchtitel: „Lepusculorum Schola“). Außerdem gibt es zweisprachige Editionen (Ober- und Niedersorbisch) sowie eine Ausgabe in Sütterlin-Schrift.

Klassiker in vielen Sprachen machen einen großen Teil der Edition Tintenfaß aus. Alison Sauer: „In unserem Familienunternehmen sind seit 2001 mehr als 450 Bücher in mehr als 210 Sprachen und Mundarten erschienen.“ Dazu zählen Regional- und Minderheiten-Sprachen oder Ausgaben in historischen Sprachstufen und in Dialekten – nicht nur deutsch. Kinderbuch-Klassiker wie „Der kleine Prinz“, „Peter Hase“, „Der Struwwelpeter“, „Max und Moritz“ oder „Oh, wie schön ist Panama!“ gibt es ebenso.