Joker holt sich den Bielefelder Pudding: Spät ins Spiel – und dann gewonnen.

Sachen zum Lachen. Hollywood und die Oscars? Nicht der Rede wert. In Bielefeld gibt es die deutlich beeindruckendere Trophäe: einen an die Wand genagelten Pudding. Genau den nämlich bekommen die Sieger des Bielefelder Kabarettpreises überreicht. Auflage Nummer 26 des Events ging Ende März 2023 über die Bühne. Neben Kabarettist Ingo Börchers ist der aus Halle stammende Autor und Satyr-Verleger Volker Surmann (Foto) Erfinder des Wettbewerbs. Surmann konnte danach zufrieden bilanzieren: „Es war ein wirklich hochklassiger Jahrgang!“ Mit Überraschungen noch dazu. „Eine Geschichte, wie es sie sonst nur im Fußball gibt: Kurz vor knapp ins Spiel gekommen und dann der Matchwinner – ein klassischer Joker“, formulierte Surmann. Gemeint war Andreas Langsch, der nach eigener Beschreibung „Klavierkabarett 2.0“ liefert – und erst wenige Tage vor dem Bielefelder Finale in den Wettbewerb rückte. Am Ende konnte Langsch das Publikum überzeugen und den Sieg nach Hause holen. Rang 2 sicherte sich der gebürtige Bielefelder Poetryslammer Kolja Fach, von dem im Lektora-Verlag unter anderem „Schund und Bühne“ erschienen ist. Rang 3 ging an den Münchner Comedian Max Osswald. Eine ganze Reihe einst beim Bielefelder Kabarettpreis angetretene Künstler gelten heute als feste Größen der deutschen Kabarett- und Comedyszene, darunter Felix Lobrecht, Bülent Ceylan, Bodo Wartke oder Sebastian Puffpaff.