Vom Mann im Mond und seiner Abendlektüre: Thomas Endl über „Wohinduwillst“

Fragebogen. Mit der Straßenbahn bis zur nächsten Haltestelle zuckeln? Kann jeder. Aber einmal in Richtung Mond fliegen? Wird schon schwieriger. Thomas Endl hat sich das ausgedacht, nachzulesen im Buch „Wohinduwillst“ (Edition Pastorplatz) – illustriert von Mele Brink. Ein Buch über gemeinsame Abenteuer für kleine Leser, das auch Großen Spaß macht. Dem Schöne-Bücher-Magazin hat Thomas Endl mehr über den Titel und die Geschichte dahinter verraten.

Worum geht’s in „Wohinduwillst“?
Thomas Endl: Marie und Gustav finden in einer alten Straßenbahn ein Ticket nach „Wohinduwillst“. Und schon geht es zu einer Burg, zum Kaiser von China und sogar bis zum Mond. Doch kaum streiten sich die beiden über das nächste Ziel, stürzen sie ab in den tiefen, dunkeln Wald …

Was hat Sie auf die Idee gebracht hat?
Thomas Endl: Der wahnwitzige Wunsch, selbst so ein Ticket zu besitzen.

Das Schwierigste beim Schreiben war …
Thomas Endl: … die richtigen Zeichen für „Herzlich Willkommen“ auf Chinesisch herauszufinden.

Was muss man über Thomas Endl wissen – und wie viel von ihm steckt im Buch?
Thomas Endl: Dass er nicht nur Autor, sondern auch Regisseur, Verleger, Histonaut und Organisator der Buchmesse „litera bavarica“ ist, darf man wissen. Muss man aber nicht. In „Wohinduwillst“ steckt von ihm drin das rastlose, immer neugierige Springen von hier nach dort, von dieser zu jener Idee und Aufgabe.

"Wohinduwillst" von Thomas Endl (Text) und Mele Brink (Illustrationen) ist bei der Edition Pastorplatz erschienen
„Wohinduwillst“ von Thomas Endl (Text) und Mele Brink (Illustrationen) ist bei der Edition Pastorplatz erschienen.

Menschen, die „Wohinduwillst“ lesen sollten, mögen auch:
Thomas Endl:
„Zilly, die Zauberin“ von Korky Paul und Valerie Thomas, weil es da genauso bunt und wild zugeht (obwohl alles am gleichen Ort spielt)

Ihre Lieblingsstelle im Buch:
„Wohin geht die Reise denn?“, krächzt die Hexe ungemein unangenehm und erklimmt ächzend die Stufen an der Wagentur.
„Wohinduwillst“, antwortet Gustav ängstlich.
„Nur nach Hause“, wiegelt Marie vorsichtig ab. „Gar nicht interessant!“
„Nurnachhause-Garnichtinteressant, da war ich noch nie!“, zischt der Schatten und huscht hinter der Hexe in den Wagen.

Wer ihr Buch nicht liest, verpasst
Thomas Endl: … die Erklärung, warum der Mann im Mond keine Probleme bei der Abendlektüre hat.

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