Freude bis zum Mond und zurück: Sabrina Železnýs „Kondorkinder“ gewinnt Phantastikpreis der Stadt Wetzlar.

Echt phantastisch! So richtig glauben konnte es Grit Richter anfangs selbst kaum. „Langsam kommt diese großartige Nachricht auch bei mir an“, schrieb die Verlegerin von Art Skript Phantastik Stunden nach der Bekanntgabe. Doch es ist tatsächlich so: Der Phantastikpreis der Stadt Wetzlar wird 2022 an die Berliner Autorin Sabrina Železný (Foto) vergeben. Sie erhält die mit 4000 Euro dotierte Auszeichnung für „Kondorkinder – Das Spiegelbuch und die verlorenen Geschichten“. Und das ist im Vorjahr im Verlag von Grit Richter erschienen – die somit ebenso wie die Autorin reichlich Grund zum Jubeln hat. Eine elfköpfige Fachjury – Vertreter aus dem Buchhandel, von Verlagswesen, Bibliothek, Schule, Universität und Medien – hatte den Roman aus mehr als 100 eingereichten Titeln ausgewählt. „Železný schreibt voller Sympathien für die indigene Bevölkerung. Ihr gelingt eine liebevolle Annäherung ohne Aneignung. Die von der Autorin märchenhaft-magisch gestrickte Handlung führt uns spannend und bildstark vor Augen, wie wichtig kollektiv geteilte Mythen für die gemeinsame Identität sind“, heißt es in der Begründung der Juroren. Verlegerin Grit Richter ließ ihrer Freude freien Lauf: „Ich bin extrem stolz auf Sabrina Železný und freue mich zum Mond und zurück.“ Der Phantastikpreis der Stadt Wetzlar wird seit 1983 verliehen. Übergeben wird er von Oberbürgermeister Manfred Wagner während der Wetzlarer Tage der Phantastik am 10. September 2022 in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar.