Residenzautor auf den Spuren von Jules Vernes: Warum Arne Ulbricht die Picardie erkunden möchte.

Aus dem Norden in den Norden: Aus Kiel stammt Arne Ulbricht (Foto: Daniel Schmitt, www.spitzlicht.de) – und bald wird er Nordfrankreich erkunden. Denn dorthin, genauer: nach Clermont-de-l’Oise in der Region Hauts-de-France, 90 Autominuten von Paris entfernt – verschlägt es Ulbricht im Herbst für zwei Monate. Der Autor bezieht eine Schriftstellerresidenz im Kunst- und Schreibzentrum Grande Historie. Eben erst erschien aus Ulbrichts Feder „Aulaskimo“ bei der Edition Outbird in Gera – ein beklemmender Roman über Eltern in einer Ausnahmesituation, deren Kinder nach einer S-Bahn-Fahrt spurlos verschollen sind. Sicherheit vermitteln will Ulbricht dagegen Schülern in Frankreich mit seinen Lehr-Einheiten. Dort wird er im Oktober und November, wie das Goethe-Institut als Mitorganisator des Aufenthalts mitteilt, „seine Zeit zwischen seiner Schreibarbeit und Vorträgen im Gemeindeverband sowie in Schulen aufteilen“. Vor allem im Deutschunterricht am Lycée Cassini, einer Sekundarschule in Clermont, wird das geschehen, dazu in zwei Collèges der Region. Was Arne Ulbricht von seinem Frankreich-Aufenthalt mit nach Hause nehmen möchte? Jede Menge neue Eindrücke. Laut Goethe-Institut will der Schriftsteller mehr über die Region Picardie im Norden des Landes erfahren, „insbesondere über die Gedenkstätten des Ersten Weltkriegs sowie über Verbindungen der Stadt Amiens mit Jules Verne„, heißt es weiter. Überhaupt gilt Ulbrichts Interesse seit jeher französischen Schriftstellern. So wie Guy de Maupassant, über den er 2017 ein Buch veröffentlichte.

"Aulaskimo" von Arne Ulbricht, Edition Outbird