Mehr als nur Deko und bunte Wände: Warum Tine Wittler mit dem „Wohnfühl-Prinzip“ das ganze Leben beackert.

Zurück ins Fernsehen? Eher nicht. Tine Wittler (Foto: Jörg Riewenherm) ist Autorin und Künstlerin – „und damit sehr zufrieden“, wie sie sagt. Dabei kennen Fernsehzuschauer das Gesicht der „Wittlerin“, wie sie selbst sich nennt, seit vielen Jahren von der Mattscheibe. Zehn Jahre lang moderierte sie „Einsatz in vier Wänden“ bei RTL. Auch heute lassen sie die Wände und das schöne Wohnen nicht in Ruhe. Eben hat sie ihr Buch „Das Wohnfühl-Prinzip: Wohne wie Du’s brauchst und lebe wie du willst“ (Antheum Verlag) vorgelegt. Mit dem Schöne-Bücher-Magazin sprach Tine Wittler über die Idee dahinter, ob und wie jeder schöner wohnen kann – und warum es im Buch keinen Hinweis darauf geben wird, in welcher Farbe eine Wand gestrichen werden soll.

Was macht das Wohnfühl-Prinzip aus?
Tine Wittler: Das Entscheidende am Wohnfühl-Prinzip ist es, konkret seine Bedürfnisse kennenzulernen und die eigene Umgebung danach bewusst zu gestalten – ohne auf Trends oder Moden „hereinzufallen“, die vielleicht gar nicht zu mir passen. Das Buch geht dabei weit über die Themen „Einrichten“ und „Dekorieren“ hinaus, sondern „beackert“ das ganze Leben.

Schöner Wohnen: Schafft das jeder?
Tine Wittler: Die Frage kann ich leider nicht beantworten. Aber fest steht: Nach der Lektüre des „Wohnfühl-Prinzips“ stehen die Chancen gut! Es geht aber dabei gar nicht so sehr um „schöner“, sondern um „passend“ und „nachhaltig“. 

"Das Wohnfühl-Prinzip", Tine Wittler, Antheum Verlag
„Das Wohnfühl-Prinzip“ von Tine Wittler ist im Antheum Verlag erschienen.

Wer sollte das Buch lesen – und für wen eignet es sich definitiv nicht?
Tine Wittler: Wer Tipps erwartet, wohin der Sessel gestellt werden oder in welcher Farbe die Wand gestrichen werden soll, wird dies in dem Buch nicht finden. Wer aber Lust hat, sich auf die ehrliche Suche nach seinen Bedürfnissen auch außerhalb der Themen „Design“ und „Einrichtung“ zu machen, kann wertvolle Anregungen für ein selbstbestimmtes Leben finden.

Wie oft kommt es vor, dass Sie Menschen auf der Straße ansprechen und um Tipps für Zuhause fragen?
Tine Wittler: Das geschieht zwar noch manchmal, aber dann schweige ich wie ein Grab. Ich finde es mittlerweile sehr viel schöner, die Leute so zu inspirieren, dass sie sich „ihre“ persönlichen Tipps selbst erarbeiten. Es ist eh schwierig, da pauschale Antworten zu geben. Jeder von uns braucht etwas anderes. Deshalb ist es wichtig, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. 

Welche TV-Sendung wartet nur darauf, von Ihnen moderiert zu werden?
Tine Wittler: Gar keine. Ich bin mit meinem Dasein als Autorin und Künstlerin sehr zufrieden. 

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