Horror-Triple beim Vincent Award: „Das geheime Sanatorium“ überzeugt die Jury – Spitzenplatz inklusive.

Grusel-Kracher. Was sich hinter dieser finsteren Tür wohl abspielen mag? Nur ein Blick durchs Schlüsselloch gewährt das Cover von „Das geheime Sanatorium“. Die Jury des renommierten Vincent Awards jedenfalls ist sich sicher: Dieses Buch ist der Hammer! Die Anthologie von Rainer Wüst und Nadine Muriel, erschienen im Lindwurm Verlag, hat gleich dreifach bei der Verleihung des Horror-Preises abgeräumt. Und zwar – in umgekehrter Reihenfolge – so: Platz 5 gab es für das Cover von Markus Weber in der Kategorie „Beste Horrorgrafik“. Platz 3 holte das Buch in der Kategorie „Anthologie“. Und ein stolzer Spitzenplatz beim Vincent für die beste Kurzgeschichte ging an Autor Günther Kienle (Foto). Dessen Beitrag „Der Fall Ernesto Tortuga – Maitre und Kosmonaut“ ist Teil des „Geheimen Sanatoriums“. „Gerechnet habe ich damit nicht“, gab sich Sieger Kienle danach ganz bescheiden. Worum es in seinem Text geht? „Die Geschichte lebt von einem Versteckspiel, das erst am Ende aufgelöst wird. Sie ist eine Mischung aus „Das Schweigen der Lämmer“ und den Sterntagebüchern von Stanislaw Lem.“ Im geheimen Sanatorium wird dabei ein Mörder mit übernatürlichen Fähigkeiten eingeliefert. Der zugehörige Therapeut muss sich mit aberwitzigen Erzählungen seines Patienten auseinandersetzen … Für Kienle ist der Vincent Award der erste Preis überhaupt. Zuvor sei er schon mehrfach auf Shortlists vertreten gewesen. Ausruhen jedenfalls will er sich auch jetzt nicht. Denn: Nach dem Gewinn ist vor dem Gewinn. Wobei es nun etwas länger wird. „Gerade habe ich meinen ersten Roman ins Lektorat gegeben“, sagt Kienle. „Parallel arbeite ich dazu an mehreren Kurzgeschichten.“ Das Exposé für einen zweiten Roman sei zudem schon in Arbeit.