Ein Gedicht! „Mein Prinz, ich bin das Ghetto“ holt Peter-Huchel-Preis.

Kurz vor knapp. Ganze zehn Sekunden Zeit für eine Entscheidung in der Druckerei blieben Lyriker und Verleger Dincer Güçyeter (Foto). Eben erst hatten SWR und das Land Baden-Württemberg seinen Gedichtband „Mein Prinz, ich bin das Ghetto“ mit dem Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik ausgezeichnet. Da ratterte auch schon die Maschine – und druckte die ehrenvolle Auszeichnung auf die fünfte Auflage des Buches, das im Elif Verlag erschienen ist. Und sich langsam aber sicher zum Erfolg mausert: „Gerade wird die 6. Auflage produziert und sieht viel besser/schöner aus“, ließ Güçyeter, der in Nettetal lebt, stolz seine Leser via Facebook wissen. Was seinen „Ghetto-Prinzen“ zum Siegertitel gemacht hat? Die Jury hob vor allem die „expressionistische Sprachwucht und feinsinnige Ambivalenz“ des Gedichtbandes hervor. Preisträger vor Güçyeter waren unter anderem Ernst Jandl, Durs Grünbein und Thomas Kling. Wenn alles gut geht, muss bis zur offiziellen Preisverleihung am 18. Mai 2022 ja vielleicht schon wieder nachgedruckt werden …