Socke, wo bist du? Christian von Aster löst ein Alltagsrätsel – ganz kindgerecht.

Gemeinsam einsam. Warum verschwinden einzelne Socken so oft in der Waschmaschine? Britische Forscher haben das Alltagsphänomen unter die Lupe genommen. Heraus kam ein „Socken-Verlust-Index“, der die Wahrscheinlichkeit berechnet, dass nach dem Waschvorgang nur noch einer von zwei Füßlingen vorhanden ist … Ob Christian von Aster diese Formel beim Schreiben wohl im Kopf hatte? Denn von Socken, die verloren gehen, handelt sein neues Buch. „Eine Socke namens Rechts“ ist der Titel, erschienen ist es im Wiesengrund Verlag. Doch das Büchlein für Leser ab 4 enthält bei weitem keine statistische Rechnung. „Dies ist die Geschichte einer großen Liebe. Hauptsächlich handelt sie allerdings von Socken. Aber auch von Freundschaft, Abenteuer und Verlust. Von Vorurteilen, Ängsten, dem Tal der Ungewaschenen und einigem mehr. Und sie gibt Antwort auf die Frage, wohin einzelne Socken verschwinden. Kurzum: es lohnt sich, sie zu lesen. Allein schon der Liebe wegen“, fasst von Aster sein „schräges Märchen“ zusammen. Die Bilder dafür schuf Sabine Klotzsche. Bei Facebook sind Fans des Schriftstellers, Regisseur und Drehbuchautors von Aster ganz aus dem Häuschen. „Ein wunderbares Buch, voller fabulöser asterischer Wortschöpfungen und natürlich mit einer Geschichte, in der viele wunderbare Gedanken/Einsichten für das Zusammenstrumpfen enthalten sind“, heißt es da. Oder: „In der Geschichte werden schwierige Themen wie Trennung und Verlust so einfühlsam behandelt und zauberhaft umgesetzt, dass ich ganz vergaß, traurig zu sein.“ Und: „Ich habe es so sehr verschlungen und bin schrecklich verliebt in die Sockenbande!!!“ Verlegerin Swetlana Neumann vom Wiesengrund Verlag mit Sitz im Wiesenburg/Mark freut sich über das Lob. Und erklärt, warum weniger Farbe manchmal mehr ist. „Kinderbücher sind ja immer sehr bunt, leben von den Farben und erst dann ist die Geschichte wichtig. Doch bei Christians neuem Buch ist es anders. In Grautönen gehalten reduziert es das Buch auf das Nötigste, so dass Mimik und Gestik der Sockenhelden noch wichtiger werden.“ Ein hoher künstlerische Anspruch also, der die Geschichte in den Fokus rückt. „Ich finde, dass das Buch ruhiger ist als ein buntes Kinderbuch – und es steht den bunten dennoch in nichts nach.“ Es sei anders, gewagt – und dafür stehe auch ihr Wiesengrund Verlag: für Bücher abseits des Mainstreams. Swetlana Neumann: „Ich liebe diese Geschichte und sehe nun Socken mit anderen Augen.“