Phantastik-Preis Seraph: Chaospony Verlag und Edition Roter Drache gehen gleich doppelt ins Rennen.

Daumendrücken. Die Trophäe sieht ein wenig aus ein Mix aus Oscar und Batman – und sie ist heiß begehrt in der Branche. Zum elften Mal wird der Seraph, der Literaturpreis für Phantastik, verliehen. Und 2022 ist er so hoch dotiert wie noch nie. Entsprechend ist die Zahl der Einsendungen in diesem Jahr rekordverdächtig, wie Natalja Schmidt, Vorsitzende der veranstaltenden Phantastischen Akademie, bilanzierte. Grund zum Jubeln hat jetzt schon Sandra Lina Jakob, Chaospony-Verlegerin aus Ingelheim am Rhein. Denn: Ihr Verlag ist in der Nominierten-Runde der Kategorie „Bestes Debüt“ gleich doppelt vertreten. „Wir haben uns schon so oft beworben, nie hat es geklappt“, sagt Sandra Lina Jakob. „Und dann gleich zweimal – das ist echt der Wahnsinn.“ Ins Rennen geht Chaospony mit den Titeln „Vibes of Chaos“ von Olivia Meyer und „Voodoo wider Willen“ von Alisha Pilenko. Eine Jury hatte über die Bewerber entschieden. Ganze sieben Bücher schafften es am Ende in diese Kategorie. Auf den Siegertitel warten 2000 Euro Preisgeld. Nominiert ebenfalls als Bestes Debüt ist Laura Dümpelfeld mit ihrem Buch „Lemmy Lokowitsch“, erschienen bei der Edition Roter Drache. Der Verlag von Holger Kliemannel darf sich ebenso doppelt Hoffnung machen. Denn er ist mit Theresa Hannig und ihrem „König und Meister“ zudem in der Kategorie Bestes Buch vertreten. Dort sind insgesamt 13 Titel im Rennen, der Sieger darf sich über 1000 Euro Preisgeld freuen. So viel gibt es auch für den Gewinner in der dritten Kategorie, Bester Independent Titel, für den zwölf Bücher ins Rennen gehen. Eigentlich hätten die Seraph-Gewinner auf der Leipziger Buchmesse im März 2022 bekannt gegeben werden sollen. Nach deren Absage springt nun die Buchhandlung Drachenwinkel in Dillingen/Saar ein und streamt die Preisverleihung am 19. März 2022, ab 19 Uhr. Schon kurz zuvor dreht sich in der Buchhandlung Zeilenmagie in Ingelheim am Rhein von Chaospony-Verlegerin Sandra Lina Jakob alles um den Seraph. Dort gibt es am 12. März 2022 eine Lesung, auf der gleich vier Seraph-nominierte Titel vorgestellt werden. So wird die Verlegerin ihre beiden eigenen Bücher vorstellen. Außerdem sind Laura Dümpelfeld sowie Robert von Cube mit seinem Buch „Eisschmelze“ (Verlag ohneohren, Wien) dabei, letzterer nominiert als „Bestes Debüt“. Eintritt ist frei.