Frankfurt ruft! Was Sie zur Buchmesse wissen müssen.

Countdown läuft für DAS Buchevent des Herbsts schlechthin: Am 18. Oktober 2023 startet die Frankfurter Buchmesse – die 75. Auflage. Eine „rappelvolle Buchmesse“ erwartet Direktor Juergen Boos. Zehn Prozent mehr Aussteller als im Vorjahr sind dabei, die Ticketverkäufe lassen gute Besucherzahlen erwarten. Prominente Namen von Bundeskanzler Olaf Scholz bis Ostfriese Otto Waalkes werden erwartet. Slowenien ist das Gastland. Auch viele Verlage aus dem Schöne-Bücher-Netzwerk stellen sich vor. Highlights im Überblick:

Erstmals wird es in Halle 3.1 einen Schöne-Bücher-Gemeinschaftsstand geben. Fünf Tage volles Programm versprechen die Verlegerinnen und Verleger dort auf 16 Quadratmetern Fläche. Diese Verlage sind an den Ständen A94-97 dabei:

  • Biber & Butzemann
  • Carpathia Verlag
  • Chaospony Verlag
  • Claus Verlag
  • Edition Wannenbuch
  • Mirabilis Verlag
  • Mediathoughts Verlag
  • Paperento Verlag
  • Kraterleuchten u.a. mit Regionalia, Edition Bildperlen, Eifelbildverlag, legendaQ, Calderan, fotoforum Verlag
  • Stroux Edition
  • Ultraviolett Verlag

Alle Aussteller aus dem Schöne-Bücher-Netzwerk auf der Frankfurter Buchmesse gibt es hier im Überblick.

Bei der Reihe „Open Books“ stellen sich Macher und Autoren der Schöne Bücher Bibliothek am Buchmesse-Samstag im Frankfurter Kunstverein vor.

►Außerdem wird die Schöne Bücher Bibliothek – die Edition der unabhängigen Verlage präsentiert, ebenfalls am Gemeinschaftsstand des Verlagsnetzwerkes. Rund um die neue Reihe gibt es in Frankfurt kommende Woche jede Menge Events – auf dem Messegelände und in der Frankfurter Innenstadt. Darunter am Messesamstag (ab 20 Uhr) eine Lesung und Präsentation im Frankfurter Kunstverein – Eintritt ist frei. Dort wird es in der Reihe „Open Books“ kurze Lesungen aus Titeln geben und zudem ein Einblick in die Entstehung der Reihe gewährt. Auch am Sachsen-Stand und am Thüringen-Stand wird die Schöne Bücher Bibliothek vorgestellt, dort sind unter anderem Laura Vinogradova („Wie ich lernte, den Fluss zu lieben“) und Gerhard Richter („Restluft“) zu Gast. Alle Termine im Überblick gibt es hier.

Auf die große Bühne darf Autorin Stéphanie Coste – und Verlegerin Bettina Deiniger vom austernbank Verlag aus München freut sich riesig darauf. Coste wird am Buchmesse-Donnerstag ab 10.30 Uhr auf der ARD/ZDF/3sat-Bühne der Frankfurter Buchmesse bei Tilla Fuchs (Saarländischer Rundfunk) zu Gast sein und dort zusammen mit ihrer Übersetzerin Katharina Triebner-Cabald ihren Roman „Der Schleuser“ vorstellen. Das Interview wird live übertragen und später in der Mediathek abzurufen sein.

Der Friedenspreis des deutschen Buchhandels geht in diesem Jahr an Schriftsteller Salman Rushdie. Verliehen wird er am Buchmesse-Sonntag in der Frankfurter Paulskirche, live zu sehen im ZDF ab 11 Uhr. Hinter den Kulissen dabei: Jona Elisa Krützfeld. Sie ist Verlegerin und führt in Leipzig den akono-Verlag für zeitgenössische afrikanische Literatur. Zudem arbeitet sie als Referentin in der Berliner Geschäftsstelle des Friedenspreises. Beim Podcast „Die Bücher unserer Zukunft“ stand sie vor wenigen Tagen Rede und Antwort. Es war die erste Folge des Podcasts von Anne Friebel (palomaa publishing) und Annika Bach (Seemann Hentschel) nach der Sommerpause. Und die zweite Folge ist ebenso schon zu hören. Dort zu Gast: Tessloff-CEO Katja Meinecke-Meurer, die über die Reihe „Was ist was?“ sprach. Anne Friebel macht sich zudem Gedanken über das Sterben der unabhängigen Verlage. Zu hören überall, wo es Podcasts gibt.

Sorgenfalten im Jahr des Buchmesse-Jubiläums: Die haben derzeit viele unabhängige Verlage – darüber soll die gute Stimmung vor der Messe nicht hinwegtäuschen. „Haben Sie im vergangenen Jahr überlegt, ihren Verlag zu schließen?“: Das war eine von vielen Fragen bei einer Umfrage des Schöne-Bücher-Netzwerks. Vier von zehn Befragten antworteten darauf mit „ja“. Beim Indiebarometer – in das auch Verlage aus der Interessengruppe unabhängiger Verlage beim Börsenverein einbezogen wurden – sollten auch Noten zur aktuellen Lage vergeben werden. Die Antworten: erschreckend. Verlegerin Sandra Thoms (Bedey & Thoms Mediengruppe), die die Umfrage mit initiiert hat: „Die Ergebnisse zeigen, dass vielen kleinen und unabhängigen Verlagen das Wasser aktuell bis zum Hals steht. Und eine Besserung ist nicht in Sicht.” Statt mit Gießkannenprojekten wie dem deutschen Verlagspreis einzelne ausgewählte Unternehmen zu unterstützen, sei eine strukturelle Förderung für alle Verlage unabdingbar. “Sonst gehen der bundesdeutschen Kulturlandschaft ganz still und leise wichtige Teile verloren.” Alle Ergebnisses des Indiebarometers hier …

Nicht nur auf dem Messegelände dreht sich kommende Woche alles rund um Bücher. Am 21. Oktober findet parallel im B&B Hotel Frankfurt-Messe (Leonardo-da-Vinci-Allee) die neue Auflage der Queer Book Fair statt. Geöffnet ist von 14-22 Uhr, Eintritt frei. 

Seit 1986 gibt es den BuCon: Das ist der BuchmesseConvent und er findet vor den Toren Frankfurts in Dreieich statt. Das „große Treffen für phantastische Literatur“ steigt ebenfalls parallel zur Messe in Frankfurt am 21. Oktober. Wer ist dabei? Alle Aussteller auf dem BuCon aus dem Schöne-Bücher-Verlagsnetzwerk gibt es hier im Überblick.