Crowdfunding für „Call it Corona“: Bildband vereint 50 Fotografen und ihren Blick auf die Zeit.

Sammelaktion. „Ohne Buch fehlt der Fotografie die wichtigste Bühne“: Das sagen Sven Nieder und Martin Breutmann (Foto). Gemeinsam halten sie die Fäden bei der Edition Bildperlen in ihren Händen. Und genau dieser Verlag nun will 50 Fotografen aus dem ganzen Land besagte große Bühne liefern. „Call it Corona“ ist Titel des Großprojekts, das eben an den Start gegangen ist. Für einen Bildband soll via Crowdfunding-Sammelaktion die nötige Finanzierung gestemmt werden. „Wir möchten ein Zeitdokument über die Corona-Pandemie herausbringen“, erklären die Macher. Lockdowns, Veranstaltungs- und Reisebeschränkungen – die Covid-19-Pandemie hatte den Alltag lange Zeit geprägt. Wie haben Menschen diese Ausnahmezeit erlebt? Die Antwort liefern die Fotografen – viele von ihnen Mitglied im Berufsverband Freelens – , die mit ihrer Kamera zugleich ihrem stillgelegten Arbeitsleben Sinn und Struktur gaben. Zu den Machern gehört neben vielen weiteren Unterstützern Kurator Wolfgang Zurborn, Fotograf und Dozent aus Köln. „Die mehr als 50 subjektiven fotografischen Perspektiven in diesem Bildband fügen sich zu einer sehr vielschichtigen Sicht auf unsere Gegenwart zusammen“, fasst er zusammen. Die Fotografien sollen „den extrem unterschiedlichen emotionalen Verfassungen der Menschen in dieser Zeit Ausdruck verleihen“.

„Call it Corona“ heißt der Bildband, der über Crowdfunding finanziert werden soll.

Wie komplex die Corona-Zeit war, wie herausfordernd, welche Grenzerfahrungen damit zusammenhingen – und wie das Erlebte vielleicht sogar Inspiration schaffen kann: Das will „Call it Corona“ zeigen. Auf der Plattform Startnext können sich Interessenten am Projekt beteiligen und einen Teil der Kosten übernehmen. Im Gegenzug gibt es ein Dankeschön – je nach Höhe etwa Dankeskarten der Macher, das Buch selbst oder hochwertige Fotodrucke. 32.000 Euro sind als Finanzierungsziel angegeben. Knapo 6000 Euro waren schon nach wenigen Tagen im Topf. Startnext beschreibt das Prozedere kurz gefasst so: Kommt die angestrebte Summe nicht zusammen, dann wird den Interessenten auch nichts berechnet. Klappt es doch, soll der Bildband mit 250 Seiten Fotos und Geschichten später bei der Edition Bildperlen erscheinen und über den Buchhandel erhältlich sein.

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