Die „Maus“ spricht grönländisch – in der Eifel.

Das war Grönländisch. Nicht nur Bücher machen können sie in der Eifel – sondern auch (Kinder-)Fernsehen. Der Vorspann der „Sendung mit der Maus“ in der ARD kommt traditionell in zwei Sprachen. Diesmal stand Laali Lyberth im Studio und sprach den Text dafür ein – in ihrer Muttersprache Grönländisch. Moment mal – warum Eifel? Dort wohnt, lebt und arbeitet Laali – Seite an Seite mit ihrem Mann, Verleger Sven Nieder (Foto). Unterm Dach der Kraterleuchten GmbH veröffentlicht Nieder Bücher in Regionalia Verlag, Legenda Q, Eifelbildverlag oder Calderan – und die Edition Bildperlen gibt es noch obendrauf. Laali Lyberth ist immer dabei. „Vor vielen Jahren habe ich mit ihr auf unserer ersten Buchmesse gestanden. Das war die Eifler Buchmesse und wir hatten genau ein einziges Buch“, blickt Sven Nieder zurück. Heute haben seine Verlage rund 350 lieferbare Titel im Sortiment. Und die (Buch-)Familie möchte gar nicht mehr aus der Eifel weg. Auch Tochter Nivikka (Nieder: „Selbstverständlich auf Grönland geboren“) packt im Verlag mit an. Beim Schöne-Bücher-Event Buchschnittchen stand sie erst kürzlich mit ihrem Vater vor der Kamera und präsentierte die Neuerscheinungen. Maus heißt übrigens „Teriaq“ auf Grönländisch, das dem Deutschen (bekanntere) Worte wie Anorak oder Kajak (Qajaq) beschert hat. Und: Grönland spielt in der Eifel nach wie vor eine gewichtige Rolle. Für das Projekt Stella Polaris waren Laali Lyberth und Sven Nieder in der Polarnacht mit Grönländern und Taschenlampen unterwegs. Das gleichnamige Buch erschien bei ihnen im Eifelbildverlag und wurde prompt für den deutschen Fotobuch-Preis nominiert.