Ein magisches „Heldenmahl“: Fantasy-Hit „Dungeons & Dragons“ erobert die Küche.

Fantastische Kost. Wie schmeckt eigentlich ein Heldenmahl? Zauberfeder-Verleger Tara Moritzen (Foto: Ralf Hüls, www.kamerakata.de) weiß es ganz genau. Denn „Heldenmahl“ ist Titel des ungewöhnlichen Werk, das Moritzen auf Deutsch herausgebracht hat – und das die Küche von Fantasy-Fans verzaubert. Grund: Es ist das offizielle „Dungeons & Dragons“-Kochbuch. D&D, wie Insider es nennen, gilt als das erste Pen-&-Paper-Rollenspiel überhaupt. Die Autoren Kyle Newman, Jon Peterson und Michael Witwer haben zuletzt im Band „Dungeons & Dragons Art & Arcana“ die Spiel-Historie umfassend nacherzählt. Nun hat das kreativen Schreiber-Trio auch ein Kochbuch vorgelegt, das laut Moritzen nicht weniger als „einzigartige kulinarische Kreationen und Traditionen“ verspricht. Fans können quasi ihre Lieblingswelt nachkochen. Was darin zu finden ist? „Gerichte, die einer Elfen- oder Drow-Tafel würdig wären“, sagt Moritzen. „Aber auch Mahle, die zu dem Gelage eines Zwergenclans oder einer Orkhorde passen würden.“ 80 Rezepte sind es, entwickelt von einem Profikoch – lecker, leicht zuzubereiten und mit gesunden Zutaten. „Zu finden sind Rezepte für Snacks wie Elfenbrot, Eiserne Rationen, Pasteten und Orkenspeck“, zählt Verleger Moritzen auf. Dazu Fleisch- und Fischgerichte wie Rinderschmorbraten aus Amphail, goldbraun gebratenener Truthahn aus Hommlet, Champignonsteaks der Drow oder in der Pfanne gebratene Knöchelkopfforelle. Lust auf Desserts und Cocktails? Wie wäre es mit Apfel-Brombeer-Pie aus den Herzlanden, kandierten Äpfel zu Trollflut, Immermet oder einem Trank der Genesung? Eben „einfach alles, um das Verlangen zu stillen, in ein Abenteuer zu ziehen“, wie Moritzen sagt: „Als langjähriger D&D-Spieler hat mich die Umsetzung dieses Kochbuchs besonders gefreut.“ Wer schon mal kosten möchte: Tara Moritzen verrät eines seiner Lieblingsrezepte aus dem Buch, das von den Elfen stammt: die Gemüsepfanne der Qualinesti.

Rezept: Gemüsepfanne der Qualinesti

Zutaten für 4 Personen:

  • 80 ml Olivenöl
  • 5 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 2 TL frisch gehackter Thymian
  • 1 große Zwiebel, fein gehackt
  • grobes Salz
  • 1 Dose Tomatenpüree (425 g)
  • 1 TL Zucker
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 15 g gehacktes frisches Basilikum
  • 1 Zucchini, in 5 mm dicke Scheiben geschnitten
  • 1 Sommerkürbis, in 5 mm dicke Scheiben geschnitten
  • 1 japanische oder chinesische Aubergine, in 5 mm dicke Scheiben geschnitten
  • 4 Pflaumentomaten, in 5 mm dicke Scheiben geschnitten

Und so wird’s gemacht:

  1. Den Backofen auf 190 °C vorheizen.
  2. In einer ofenfesten Pfanne mit 30 cm Durchmesser bei mittlerer Hitze in 60 ml Olivenöl die Hälfte des Knoblauchs und den Thymian unter Rühren 1 bis 2 Minuten anbraten, bis es zu duften beginnt und der Knoblauch zischt. In eine kleine Schüssel geben und beiseitestellen.
  3. Das restliche Öl bei mittlerer Hitze in die Pfanne geben und das Öl erwärmen, bis es schimmert. Die Zwiebel und ½ Teelöffel Salz dazugeben und unter Rühren 4 Minuten lang anbraten. Den verbleibenden Knoblauch hinzugeben und unter Rühren eine weitere Minute anbraten, bis er duftet. Tomatenpüree, Zucker und Pfeffer nach Belieben hinzufügen. Zum Köcheln bringen und 7 Minuten lang garen, bis alles leicht eingedickt ist, dabei gelegentlich umrühren. Ggf. mit zusätzlichem Salz abschmecken und leicht abkühlen lassen. 2 Esslöffel Basilikum dazugeben und umrühren. Das Ganze gleichmäßig in der Pfanne verteilen und glattstreichen.
  4. In konzentrischen Kreisen vom Pfannenrand aus zur Mitte hin die Zucchini, den Kürbis, die Auberginen und die Tomaten abwechselnd und überlappend eng zu einer Schicht auslegen. Das Knoblauch-Thymian-Öl gleichmäßig über das Gemüse träufeln und mit ¾ Teelöffel Salz und ¾ Teelöffel Pfeffer bestreuen. Die Pfanne abdecken und 30 Minuten lang im Ofen garen, bis das Gemüse weich zu werden beginnt. Die Abdeckung entfernen und weitere 20 Minuten garen, bis das Gemüse sehr zart ist und es an den Pfannenrändern blubbert.
  5. 10 Minuten lang ruhen lassen, mit den restlichen 2 Esslöffel Basilikum bestreuen und servieren.