Deutscher Buchpreis 2022: homunculus geht mit Slata Roschal und „153 Formen des Nichtseins“ ins Rennen.

Daumendrücken! Der Deutsche Buchpreis ist quasi die Königsklasse der Auszeichnungen für literarische Werke. Und mit dem homunculus Verlag aus Erlangen geht in diesem Jahr ein Vertreter aus den Reihen des „Schöne Bücher“-Netzwerks ins Rennen. Slata Roschal (Foto: Ammy Berent) steht mit ihrem „153 Formen des Nichtseins“ auf der Liste der 20 Nominierungen. Ausgewählt hat diese Longlist des Deutschen Buchpreises eine Jury aus insgesamt 233 Titeln. Unter der Runde unter anderem aus fachkundigen Buchhändlern und Journalistinnen ist auch Miriam Zeh vom Deutschlandfunk Kultur. Sie fasst die Vorauswahl so zusammen: „Aus über 200 Titeln und so vielen Einreichungen wie noch nie haben wir epische Erzählungen ausgesucht, poetische Sprachschöpfungskaskaden sowie formale Experimente, die klassische und realistische Formen des Romans aufbrechen.“ In Roschals Werk geht es um eine in Russland geborene Frau, die in in Deutschland aufwächst. Ihre Suche und das Gefühl, nirgends richtig dazuzugehören, finden sich im Buch – formuliert in insgesamt 153 Miniaturen. Bei homunculus rund um das Verleger-Team aus Sebastian Frenzel, Laura Jacobi und Joseph F. E. Reinthaler ist die Freude groß – und auch für die anderen Longlist-Vertreter werden Daumen gedrückt. „Wir gratulieren Slata Roschal und natürlich auch allen anderen Nominierten – vor allem den beiden Indie-Kolleg:innen – zu diesem Erfolg“, teilten die Verleger auf Facebook mit. Ob es am Ende zum Titelgewinn reicht? Wird sich zeigen. Am 20. September 2022 wird zunächst die Shortlist mit dann noch sechs Romanen darauf vorgestellt. Erst zur Frankfurter Buchmesse auf der Preisverleihung am 17. Oktober 2022 wird der Gewinner des Deutschen Buchpreises bekanntgegeben. Für ihn gibt es 25.000 Euro Preisgeld. Die anderen fünf Titel der Shortlist werden mit 2500 Euro prämiert.