Nominiert für den Emotion-Award: Wie Verlegerin Anne Friebel sich für Gleichberechtigung stark macht.

„Ich möchte weibliche Stimmen sichtbarer machen in einer Zeit, in der Autoren noch immer häufiger verlegt, besser bezahlt, häufiger, wohlwollender und länger besprochen werden als Autorinnen.“

Anne Friebel (Foto: Christiane Gundlach), Verlegerin von Palomaa Publishing in Leipzig, macht sich für Autorinnen stark – auch wenn sie manchmal gegen Mühlen kämpfen muss. In ihrem Indie-Verlag erscheinen Sachbücher von Frauen und FLINTA-Personen. Die Abkürzung steht für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen – also jene, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität diskriminiert werden. Anne Friebels Engagement sorgt für Aufmerksamkeit – und hat ihr jetzt eine Nominierung für den Emotion-Award eingebracht. Dort geht die Verlegerin in der Kategorie „Gender Balance in Media“ ins Rennen, für mehr Gleichberechtigung in der Medienbranche also. Der Sonder-Award wird gemeinsam mit dem Branchenmagazin „Horizont“ verliehen. Dazu passen nicht nur die Palomaa-Publishing-Titel, die sich um Themen wie Feminismus, Working Moms oder Female Empowerment drehen. Sondern auch das von Anne Friebel gegründete Netzwerk The Female Publisher für Frauen in der Verlags- und Programmleitung. Mit dem Emotion Award, verliehen vom Emotion-Magazin, werden Menschen ausgezeichnet, „die Großartiges leisten und andere damit inspirieren“, wie die Veranstalter formulieren. 2022 wird der Preis zum elften Mal vergeben – auf einer Veranstaltung im Oktober. An der Online-Abstimmung kann jeder teilnehmen.